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Definition von SCADA: Die FAQ

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Unsere Kunden stellen uns regelmäßig Fragen zum Thema SCADA – sei es zu seinem Funktionsumfang, seinem Einsatzbereich oder ganz einfach: Was ist SCADA überhaupt?
Wenn auch Sie sich diese Fragen stellen, sind Sie nicht allein.

In diesem Artikel bringen wir Licht ins Dunkel und erklären Ihnen SCADA verständlich und praxisnah.

Was bedeutet SCADA?

SCADA steht für Supervisory Control and Data Acquisition – also Überwachung, Steuerung und Datenerfassung.

Konkret handelt es sich um eine Softwarelösung, mit der sich Prozesse, Maschinen oder ganze Anlagen überwachen, steuern und visualisieren lassen.

Man kann sich SCADA wie das zentrale Gehirn Ihrer technischen Infrastruktur vorstellen: Es sammelt in Echtzeit Daten von Ihren Anlagen, analysiert sie und ermöglicht Ihnen bei Bedarf ein Eingreifen – auch aus der Ferne.
SCADA ist weit mehr als ein Überwachungstool – es ist Ihr operatives Cockpit, das Ihre industriellen Daten zum Leben erweckt.

Welche Hauptkomponenten umfasst ein SCADA-System?

Ein typisches SCADA-System basiert auf vier zentralen Bausteinen:

  • Datenbank – das Herzstück, in dem alle Informationen gespeichert werden
  • Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) – das „Gesicht“ des Systems, das Ihre Bediener sehen
  • Datenverarbeitungssoftware – das Gehirn, das analysiert und interpretiert
  • Netzwerkschnittstelle – das Nervensystem, das die Kommunikation mit allen Geräten ermöglicht

Jede dieser Komponenten spielt eine entscheidende Rolle für ein funktionierendes Leitsystem.

Welche Maschinen werden an ein SCADA-System angeschlossen – und wie?

Physikalisch ist SCADA meist über einen Feldbus mit Sensoren und Aktoren verbunden (z. B. SPS, Motoren etc.). Bei den Kommunikationsprotokollen dominieren folgende Standards:

  • Modbus
  • Profibus
  • Profinet
  • OPC UA

Diese Protokolle funktionieren wie „Sprachen“, über die Ihr SCADA mit sämtlichen industriellen Geräten kommuniziert – hersteller- und funktionsunabhängig.

Ist ein SCADA-System konfigurierbar?

Unbedingt! Die meisten SCADA-Systeme sind hochgradig anpassbar: von der Darstellung über die Alarmverwaltung bis hin zur Integration oder Entfernung von Geräten. Sie funktionieren ähnlich wie ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) – mit denselben Vorteilen:

  • Bewährte Zuverlässigkeit
  • Intuitive Benutzeroberfläche
  • Granulares Benutzer- und Rechte-Management

Natürlich haben SCADA-Systeme auch ihre Grenzen – vor allem, wenn es um individuell programmierte Erweiterungen geht, die vom Hersteller ursprünglich nicht vorgesehen waren.

Wird SCADA nur in der Industrie eingesetzt?

Nein – SCADA ist überall dort einsetzbar, wo Prozesse automatisiert und überwacht werden müssen.

Ein gutes Beispiel: Smart Buildings, in denen SCADA-Systeme zur Optimierung des Energieverbrauchs beitragen.

Trotzdem bleibt die Industrie der Hauptanwender – denn hier erfüllt SCADA exakt die Anforderungen komplexer Produktionsprozesse.

Wer sind die wichtigsten SCADA-Anbieter?

Zunächst die etablierten Anbieter aus dem Bereich der Automatisierungstechnik:

  • Siemens mit SIMATIC
  • Schneider Electric mit EcoStruxure
  • Rockwell Automation mit FactoryTalk

Diese Systeme sind meist optimal auf die hauseigene Hardware abgestimmt – ein Vorteil, wenn Sie bereits im jeweiligen Ökosystem arbeiten.

Es gibt aber auch herstellerunabhängige Anbieter:

  • Codra (Panorama)
  • Copa-Data (Zenon)
  • Inductive Automation (Ignition)

Solche Lösungen bieten oft mehr Flexibilität in heterogenen Umgebungen mit Geräten unterschiedlicher Hersteller.

Wie beginnt man ein SCADA-Projekt?

Wie bei jedem Technologieprojekt gilt: Die richtige Herangehensweise ist entscheidend. Die wichtigsten Schritte:

  • Bedarf definieren: Welche Prozesse sollen gesteuert werden? Welche Maschinen, SPS, Sensoren und Aktoren sind im Einsatz?
  • Messstellen identifizieren: Jeder Messpunkt ist eine Datenquelle (z. B. Temperatursensor)
  • Erfassungsfrequenz festlegen: Sekündlich, minütlich, stündlich…
  • Benutzeroberfläche und Umgebung bestimmen: Großbildschirm, Bedienplatz, Smartphone…
  • Budgetrahmen definieren: Die Kosten variieren je nach Komplexität und Anbieter erheblich

Oder: Sprechen Sie einfach direkt mit uns, unser Team berät Sie gern und begleitet Sie Schritt für Schritt.

Was ist der Unterschied zwischen SCADA und IIoT?

Kurz gesagt: SCADA ist das bewährte zentrale Leitsystem, während das IIoT (Industrial Internet of Things) auf eine vernetzte, dezentrale Datenverarbeitung setzt. Die beiden Ansätze stehen nicht im Widerspruch, sondern ergänzen sich sinnvoll.

Wie sieht die Zukunft von SCADA aus?

Neue Technologien wie das IoT oder Protokolle wie MQTT ermöglichen es mittlerweile, Sensoren direkt mit Cloud-Datenbanken zu verbinden. Visualisierungstools wie Grafana bieten neue Möglichkeiten zur Darstellung.

Diese alternativen Lösungen eignen sich gut für kleinere, budgetschonende Anwendungsfälle.

Sobald jedoch komplexe oder sicherheitskritische Prozesse ins Spiel kommen – etwa in der Petrochemie – setzen Unternehmen weiterhin auf robuste, strukturierte Lösungen wie SCADA mit Echtzeitfähigkeit.

Die SCADA-Hersteller reagieren ebenfalls: Sie integrieren moderne Technologien, um zukunftsfähig zu bleiben.

Fazit
SCADA-Systeme werden uns noch lange begleiten. Dank ihrer Fähigkeit, verlässliche Echtzeitdaten bereitzustellen und über eine benutzerfreundliche Oberfläche zugänglich zu machen, bleiben sie ein zentrales Werkzeug in der industriellen Automatisierung.

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